Unsere nächsten Seminare
Freitag, 24. März 2023 und Samstag, 25. März 2023
Die Theologie des Markus-Evangeliums
mit Dr. Dierk Müller
Wer in aller Welt ist Jesus? Das war die zentrale Frage der Jünger im Markus-Evangelium, als sie mit Jesus unterwegs waren, seine Wunder sahen, seine Reden hörten. Puzzlestück für Puzzlestück fügte sich ein Bild für die Apostel zusammen – aber dieses Bild, wer Jesus wirklich ist, war anfangs sehr verschwommen und bruchstückhaft.
Kurze, plausible Antworten – und zwar selbst augenscheinlich richtige – reichten nicht aus, um zu erfassen, wer dieser faszinierende Jesus ist (Mk 8,29). Sohn Gottes, Messias, Retter – alles nicht falsch, aber als Antwort nicht gut genug. Der Leser des Markus-Evangeliums wird hineingezogen in dieselbe Entdeckungsreise der ersten Jünger. Hinein in eine persönliche Begegnung mit diesem unfassbaren Jesus, so dass er selbst vor Christus steht und Ihm selbst staunend die Frage stellt: „Wer bist du“?
Das Markus-Evangelium besitzt eine oft noch unentdeckte theologische Tiefe. Es sind nicht nur die einzelnen Geschichten an sich – mit den Augen und dem Verständnis des ersten Jahrhunderts gelesen –, welche einen faszinierenden Einblick geben, wer Jesus ist. Die Bedeutung von Gottes Sohn kann man aber erst entdecken, wenn die einzelnen Geschichten, wie Puzzlestücke aneinandergereiht, in ihrer Gesamtheit die große Geschichte von Jesus entfalten.
Im MBS-Seminar „Die Theologie des Markus-Evangeliums“ studieren wir zusammen das zweite Evangelium der Bibel Kapitel für Kapitel, um die Zusammenhänge der einzelnen Begebenheiten zu entdecken und die erstaunlich große Geschichte dahinter zu entdecken. Spannende Fragen, wie „Warum randaliert Jesus im Jerusalemer Tempel?“ (Mk 11); „Warum läuft Jesus auf dem Wasser?“ (Mk 6); „Warum nennt er eine ausländische Frau ‚Hund‘?“ (Mk 7); „Warum wird ein Mann nur zur Hälfte von Jesus geheilt?“ (Mk 8); „Warum hört das Markus-Evangelium so abrupt in Mk 16,8 mit sich fürchtenden Frauen auf?“, warten darauf, durch den Kontext der Geschichte beantwortet zu werden.
Samstag, 22. April 2023
Die bedeutendsten archäologischen Funde zur Bibel
Qumran und die Schriftrollen vom Toten Meer
mit Alexander Schick
Seminar 1: Einführung in die wichtigsten Funde zur Heiligen Schrift mit Exkursen: Hat man Sodom und Gomorrha gefunden? Gab es keine Posaunen vor Jericho? Sind David und Salomo nur Erfindungen der Bibelschreiber? Waren die Jünger Jesu ungebildete Fischer oder konnten sie lesen und schreiben? Jesus im Licht der archäologischen Forschung.
Seminar 2: Was hat man in Qumran wirklich gefunden? Bericht über die neuesten Ausgrabungen von 2016, die erst seit diesem Januar veröffentlicht sind. Welche Bedeutung haben die biblischen Schriftrollen von Qumran für das Studium des Alten und Neuen Testaments? Welche Bibelstellen wurden im Buch Jesaja aufgrund der Jesajarollen von Qumran geändert? Welche Messiaserwartung hatte man in Qumran? Wer lebte in Qumran?
Begleitend wird eine kleine Ausstellung zu den Funden von Qumran gezeigt (u. a. die komplette große Jesaja- und die Psalmenrolle), sowie einige Originalfunde aus Qumran (Münzen, Leinentuch und mehr). Des Weiteren sind einige besondere Bibelausgaben aus der Reformationszeit ausgestellt.
Samstag, 6. Mai 2023
Ethik (Teil 1)
mit Titus Vogt, Dekan des MBS
Gottes Willen tun – Eine Einführung in Grundlagen der biblischen Ethik
Täglich müssen wir Entscheidungen treffen – große und kleine, grundlegend entscheidende und (scheinbar) unbedeutende. Keiner trifft diese Entscheidungen „einfach so“, immer entscheiden wir auf der Basis von Grundwerten, in einem sozialen und kulturellen Kontext, aufgrund bisheriger Prägung etc. – neutrale Entscheidungen gibt es nicht. Christen wollen „von Herzen den Willen Gottes tun“ (Eph 6,6). Was heißt das konkret? Wie können wir „prüfen, was der Wille Gottes ist“ (Röm 12,1-2)?
Während des Seminars wollen wir nach einigen Begriffsklärungen zunächst verschiedene klassische säkulare Ansätze anschauen, um uns danach Grundzügen theozentrischer Ethik zuzuwenden. Wir werden feststellen, dass Gott in seinem Wort Prinzipien gibt – von ganz allgemeinen angefangen bis hin zur Illustration an konkreten Beispielen – und damit einen großen Rahmen aufspannt, um uns ethische Wegweisung zu geben. Dabei wird deutlich, dass jede Entscheidung in einem Dreischritt von normativer, situativer und existenzieller Dimension stattfindet.
Samstag, 17. Juni 2023
Auslegung Genesis 1–11 (Teil 2)
mit Prof. Thomas Kinker
Die Kapitel 1–11 im Buch Genesis gehören zum Spannendsten in der Bibel. Eine korrekte Auslegung ist grundlegend und entscheidend für das Gesamtverständnis der Bibel, denn hier werden die Grundlagen für alles Weitere gelegt: Wer ist Gott und wer der Mensch und in welcher Beziehung stehen sie zueinander? Was versteht man unter Schöpfungsordnungen? Wieso schließt Gott einen Bund mit dem Menschen? Was ist die Bestimmung des Menschen?
Samstag, 15. Juli 2023
Israel aus biblisch-theologischer Perspektive
mit Tobias Krämer
Gasthörer
Hast du Interesse, an einem unserer Seminare teilzunehmen? Vielleicht interessiert dich ja ein spezielles Thema oder du möchtest das MBS einfach mal unverbindlich kennenlernen. Dann bist du herzlich willkommen, bei uns als Gasthörer reinzuschnuppern!
Bitte melde dich spätestens drei Tage vor Seminarbeginn per E-Mail unter stuttgart@bucer.de an. Wir freuen uns auf deinen Besuch!
Für unsere Gasthörer bitten wir um eine Gebühr von 25 Euro pro Studientag (Ermäßigungen für Schüler, Studenten und Mitglieder der gastgebenden City Chapel).
MBS-Studienreise
16. bis 26. Mai 2023
Studienreise nach Griechenland: „Umwelt des Neuen Testaments“
mit Dr. Dierk Müller und Prof. Thomas Kinker
Die Griechenland-Studienreise im Mai 2023 zur Umwelt des Neuen Testaments ist ein Angebot für alle Studenten des Martin Bucer Seminars. Wir besuchen in relativ straffem Tempo verschiedene Ausgrabungsstätten und antike Orte. Dabei konzentrieren wir uns darauf, die antike Lebenswelt kennen zu lernen und sie mit ausgewählten Texten des Neuen Testaments in Verbindung zu bringen. So wird deutlich werden, welch wichtige Rolle das Verständnis damaliger sozialer und kultureller Umstände für die Interpretation des Neuen Testaments spielt.
Die großen Highlights (Korinth, Delphi, Olympia, Philippi) sind ebenso Teil der Reise wie Geheimtipps, die keiner kennt (beispielsweise Pella und Messene). Wir werden wir ein kleines Stück der originalen Via Egnatia entlanglaufen (2.400 Jahre alt!) – genau die Strecke, auf der Paulus von Neapolis nach Philippi unterwegs war (Apg 16,11-12). In Museen werden wir viele interessante Exponate sehen, unter anderem die berühmte Inschrift des Prokonsuls Gallio (Apg 18,12-17), nach welcher die Ereignisse in der Apostelgeschichte datiert sind.
Das besondere an der Reise ist, dass die sonst typischen Touristenfallen komplett vermieden werden, die Reise sehr individuell gestaltet ist und mit Dr. Dierk Müller und Prof. Thomas Kinker von zwei renommierten NT-Wissenschaftlern geleitet wird. Anmeldeschluss ist der 31. Januar 2023. Weitere Infos erhaltet ihr unter stuttgart@bucer.de.
Rückblick
Samstag, 4. Februar 2023
Auslegung Genesis 1–11 (Teil 1)
mit Prof. Thomas Kinker
In Teil 1 der beiden Seminare zur Auslegung der ersten 11 Kapitel der Bibel verdeutlichte Thomas Kinker auf eindrucksvolle Weise, weshalb diese Texte im Buch Genesis zum Spannendsten in der Bibel gehören. Er betonte, dass eine korrekte Auslegung grundlegend und entscheidend für das Gesamtverständnis der Bibel ist. Neben einer gründlichen Exegese des Schöpfungsberichts in Genesis 1 kam in dem Seminar immer wieder zum Ausdruck, wie sehr Gott sich nach einer innigen Beziehung zu den Menschen sehnt.
Samstag, 21. Januar 2023
Kirchengeschichte: Die Antike
mit Dr. Frank Hinkelmann, Rektor des Martin Bucer Seminars
Mit der ersten der vierteiligen Vorlesung über Kirchengeschichte haben wir am 21. Januar unser neues Studienzentrum in Stuttgart eröffnet. Unser Rektor Frank Hinkelmann hat dabei über die Ausbreitung des Christentums bis zum Ausgang der Antike und somit über eine Zeitspanne von rund 420 Jahren gelehrt. Diese erstrecke sich von ungefähr 30 n.Chr. bis zum Beginn des europäischen Mittelalters, das rund um das Jahr 450 angesetzt werden kann. Der Fokus lag nicht allein auf der Geschichte des Christentums im Römischen Reich bzw. im Bereich des Abendlandes, sondern gerade auch die kirchengeschichtliche Entwicklung in anderen Regionen, wie im nördlichen Afrika und in Asien, wurden in den Fokus gestellt. Als einen Schlüssel für die Ausbreitung des Christentums in der Antike betonte Frank, dass sich die Christen nicht an den Zeitgeist anpassten und die Botschaft von Jesus Christus als dem einen wahren Gott ohne Kompromisse in ihrem Umfeld verkündigten.
Sonntag, 8. Januar 2023
JUMIKO 2023 – wir waren mit dabei
Am 8. Januar fand auf der Stuttgarter Messe wieder die Jugendmissionskonferenz (JUMIKO) statt. Tausende Menschen waren bei der großen Missionsausstellung, den inspirierenden Vorträgen oder der Abschlussveranstaltung mit dabei. Wir freuen uns über die vielen Besucher an unserem Stand, die offenen Begegnungen und das große Interesse an einem Theologiestudium am Martin Bucer Seminar. Lasst euch zu Hause unseren hochwertigen Rugguserli-Tee schmecken, den wir extra zur Konferenz in der Schweiz für euch zusammengestellt haben! Seine geschmacklichen Noten spiegeln die Eigenschaften des Martin Bucer Seminars wider. An unsere Mitarbeiter und Studenten: DANKE, dass ihr den ganzen Tag über so tatkräftig mit angepackt habt!
Schon mal zum Vormerken: Die nächste JUMIKO ist am Sonntag, 7. Januar 2024. Weitere Infos zur JUMIKO findest du auf www.jumiko-stuttgart.de.